leichtathkletik im wandel mit nbl

Verfasser : G.Sonnemann , Berlin , Dez.2010

II. Theorie der neuen NBL - Methode Sonnemann

C.2 WMA, Altersklassenwertung, 2010

Die Punktberechnungen für Leistungen der Senioren ab der Altersklasse M 35 beruhen auf der Grundlage der IAAF – Wertung, offene Klasse, 1985 von Dr.V.Trkal.

 

Nach folgendem Algorithmus werden die Punkte für eine Leistung berechnet :

 

 

Punkte Leistung AK = Punkte nach IAAF,1985 von [ Leistung AK * Faktor 2010 ]

 

 

Die Faktoren sind je Disziplin nach Altersklasse und männlich / weiblich gegliedert.

 

Da die Punkte einer Altersklasse alle auf der Grundlage der IAAF – Tabelle , 1985 ermittelt werden, übernimmt jede Wertung dieser Art automatische die Fehler der
IAAF – Grundtabelle.

 

Dazu kommt, dass nach dieser Methode ein fester linearer Faktor für alle Leistungsbereiche einer Altersklasse auf ein abgestimmtes Konzept gekrümmter
Leistungs-Punktkurven der IAAF – Grundtabelle angewendet wird.

 

Dadurch werden die festgelegten Leistungsäquivalenzen nach Grundtabelle der Disziplinen untereinander verschoben.      

 

Die Anwendung von Faktoren bringt also aus sich heraus bereits Fehlbewertungen.

 

Die neuen Faktoren der WMA, Modell 2010, die ab 1.5 2010 gelten, bringen gegenüber den vorigen Regelungen ( Faktoren 2006 ) nicht den gewünschten Fortschritt.

 

Die Leistungsäquivalenzen unter den Disziplinen sind nicht gewährleitet.

 

Vor allem die Wurfdisziplinen werden immer noch in der Punktwertung bevorteilt.

 

Besonders die oberen und unteren Leistungsbereiche der Altersklassen bringen Leistungsäquivalenzen nach
Punkten hervor, die völlig der Wettkampfpraxis widersprechen.

 

Teils müssten für bereits erreichte Altersklasseleistungen in einer Disziplin in einer anderen Disziplin Leistungen erbracht werden, die weit über dem Weltrekord der offenen Klasse liegen.

( in den Vorbemerkungen zum Faktorenmodell 2010 wird dies als Vorgabe allerdings strickt ausgeschlossen, womit
sich diese wie auch in anderen Punkten als Etikettenschwindel erweisen )

 

                     Nur einige Beispiele dafür :

 

-         
In der M 45 liegt der Europa-Rekord im
Diskuswerfen bei 62,62 m .

Das sind nach WMA, 2010 = 1414 Punkte, dafür müsste man in der M 45 ( ! )

über 100 m = 8,79 s/ Faktor 0,9287 = 9,465 s laufen.

( nach Wertung WMA,Modell 2006 waren es nur 10,39 s ) .

 

-         
Oder für 62,62 m im Diskuswurf der M 45
müsste ein 400 m- Läufer
in der M 45 = 42,63 s laufen( nach Wertung 2006 = 46,91 s ), also jeweils besser
als die bestehenden Weltrekorde in der offenen Klasse.

 

 

Dabei ist zu bedenken, dass eine Falschbewertung zum Beispiel im obersten Leistungsbereich , sich auch immer in
den anderen Leistungsbereichen auswirkt. ( siehe pdf-Folgefehlbewertung unter C.1 )







 

 

               Beispiele von Fehlbewertungen im Frauenbereich :

               ( ergänzt im Januar 2013 )

 

               W 45  : -  WR Hoch  = 1,76 m  =  1296 Punkte  = 57,93 m im Speerwurf ?

                                                                 ( WR,Stand 12/2012 = 44,83 m ) 

                                                                              

                                                                                     = 17,94 m mit Kugel ?

                                                                 ( WR, Stand 12/2012 = 16,95 m )

 

              W 50 :  -  WR, Hoch = 1,60 m   = 1184 Punkte  = 11,49 sec. über 100 m H.

                                                                ( WR,Stand 12/2012 aber nur 12,23 sec.)



     

         Eine noch detalliertere Auswertung der WMA-Wertung, Modell 2010

         bringt der Artikel in



                                                                            
                                     E.1

 

          Welche Leistungen nach WMA,Modell 2010 als äquivalent je

          Altersklasse angesehen werden, zeigen die Rasterpläne,die in



                                                                            
  
                                   C.4.1

                        

         einsehbar sind.

 

            weiter :

 

                         C.3  =  andere Methoden