leichtathletik im wandel mit nbl
Verfasser : Gunther Sonnemann , Sportanalyst , Berlin Dez.2015
I/T 5 Leistungsentwicklung einzelner Disziplinen ,1960 - 2012
Die Leistungsentwicklung der modernen Leichtathletik ab etwa 1960 wird von mehreren
leistungsfördernden Merkmalen bestimmt.
Es sind dies :
A. Entwicklung der speziellen Kraftfähigkeit
B. neue Disziplintechniken , z.B. Einführung der " Fosbury-Hochsprungtechnik"
C legale leistungssteigernde Mittel, wie bessere Ernährung und verbesserte
Trainingsmethoden
D. illegale leistungssteigernde Mittel = Doping
E. verbesserte Sportgeräte und Sportanlagen , wie z.B. Kunststoff-Stabhoch-
sprungstäbe , Kunststoff-Laufbahnen oder bessere Laufschuhe.
In der Zusammenfassung Durchschnittsleistungen , Platz 1- 10 der Jahresweltbestenlisten der im folgenden untersuchten Disziplinen sieht |
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die Aufteilung der Leistungsentwicklung seit 1960 so aus : |
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100 m |
Weit |
Hoch |
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gesamt |
0,45 s=100 % |
0,41m = 100 % |
0,17m=100 % |
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davon: |
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Laufbahn- |
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verbesserungen |
0,24s= 53,3% |
0,31m =75,6 % |
0,03m = 17,6 % |
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( Anl.-V ) | ( Anl.-V ) | ( Absprung ) | ||||
Dopingmittel |
0,11s = 24,4 % |
0,08m = 19,5 % |
0,017m=10,0 % |
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besseres Training/ |
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Ernährung/Spikes … |
0,05s =11 % |
0,04m =9,8 % |
0,025m = 14,7 %
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bessere Spez. negativ . negativ :
Athletik 0,05 s = 11 % - 0,02 m =-4,9 % - 0,008 m =-4,7 %
neue Technik 0,106 m = 62,4 % :
( Anl.-V , Flop )
Der weitaus größte Teil der Leistungssteigerungen entfällt damit auf das technische Umfeld der Disziplinen,( bis 70 % ) das sind vor allem die Einführung von Kunststoffbahnen statt mineralischer Bahnen und neue Techniken ( hier Fosbury-Flop )
Ab den 1980-Jahren spielt verstärkt auch Doping als Leistungsteigerungsmittel eine Rolle ( etwa 20 % )
Überraschend wenig spielen Trainingsmethodik und Betreung der Athleten eine Rolle ( etwa 10 % ) und noch weniger die spez.Kraft der Athleten, die in den Spürungdisziplinen in den letzten jahren sogar rückläufig scheint.
Doch wie groß sind die Leistungsentwicklungen in den einzelnen Disziplinen seit 1960 überhaupt ? |
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für die Männerdisziplinen :
Weltrekord 1960 Weltrekord 2015 Differenz % - tuale Steigerung
100 m 10,24 * 9,58 0,66 6,45 % 200 m 20,74 * 19,19 1,55 7,47 % 400 m 45,04 * 43,18 1,86 4,13 % 800 m 1:45,7 1:40,98 4,72 4,47 % 1500 m 3:35,6 3:26,0 9,6 4,45 % 5000 m 13:35,0 12:37,35 57,65 7,07 % 10000 m 28:18,8 26:17,53 121,27 7,14 % Marathon 2:15,16 Std. 2:02,57 Std. 12,19 min. 9,02 % 110m H. 13,44 * 12,80 0,64 4,76 % 400 m H. 49,34 * 46,78 2,56 5,19 % 3000 m H. 8:31,4 7:53,63 37,77 7,39 % Hoch 2,22 2,45 0,23 10,36 % Weit 8,21 8,95 0,74 9,01 % Drei 17,03 18,29 1,26 7,40 % Stabhoch 4,80 6,14 1,34 27,92 % Kugel 20,06 23,12 3,06 15,25 % Diskus 59,91 74,08 14,17 23,65 % Hammer 70,33 86,74 16,41 23,33 % Speer 86,04 98,48 12,44 14,45 % Zehnkampf 8079 Pkt. 9045 Pkt. 966 Pkt. 11,96 % auf Wertung 1985 umgerechnet
Die prozentualen Leistungsentwicklungen jeder Disziplin enthalten alle unter A - E genannten Faktoren
Am besten zur Beurteilung der Leistungsentwicklung geeignet sind die Durchschnittsleistungen der 10 Weltbesten einzelner jahre |
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( alle Leistungsdaten sind entnommem aus track+fields,statistics) |
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Aus den graphischen Darstellungen über eine langen Zeitraum lassen sich Leistungssprünge |
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einzelnen leistungsbestimmenden Faktoren zuordnen, so z.B. die Einführung |
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der elektronischen Zeitmessung auf die Sprintzeiten oder die Einführung von Kunststoffbahnen anstelle der vorher üblichen Aschelaufbahnen. |
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Die Untersuchung der einzelnen Disziplinen wird in den Unterpunkten T.5.1 / ... durchgeführt.
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© G.Sonnemann , Sportanalyst , Berlin Dez. 2015