leichtathkletik im wandel mit nbl
Verfasser : G.Sonnemann , Berlin , Dez.2010
II. Theorie der neuen NBL - Methode Sonnemann
D.1 Grundidee der neuen Bewertungsmethode Mehrkampf - NBL
Die Aufstellung eines gerechten Bewertungssystems für alle leichtathletischen Disziplinen erfordert die Aufstellung und Einhaltung gewisser Grundsätze.
Grundsätze der Aufstellung der neuen
Bewertungsmethode „ N B L „
1. Leistungen in einer Disziplin, die mit derselben
Punktzahl bedacht werden, müssen in der
Qualität einander entsprechen
= Prinzip der
Leistungsäquivalenz.
2. einer Leistungssteigerung um einen festen Wert
soll im höheren Leistungsbereich ein grösserer
Punktzuwachs entsprechen, als im niedrigeren
Leistungsbereich.
Wobei der Punktzuwachs selbst einen positiven
Anstieg haben soll, also progressiv ist.
= Prinzip des progressiven Anstiegs der Leistungs- Punktkurven.
3. es soll gesichert sein, dass die Bewertungs-
tabellen auch bei einer weiteren Steigerung
des Leistungsniveaus anwendbar sind.
4. es soll gesichert sein, dass plötzliche
Leistungsveränderungen in einzelnen
Disziplinen,die Folge anderer Wettkampf-
bestimmungen, veränderter technischer
Voraussetzungen oder anderer Veränderungen
sind, in die Punkttabellen eingearbeitet werden
können.
(Beispiele der Vergangenheit dazu sind:
bessere Stäbe im Stabhochsprung; Einführung der
elektronischen Zeitmessung; Veränderung der
Flugeigenschaften der Speere ;neue Hochsprungtechnik)
5. es wird in der Bewertung von Leistungen
kein Unterschied gemacht, ob diese
Leistung für den Mehrkampf oder die einzelnen
Spezialdisziplinen erbracht wird.
Nur die Leistung zählt.
(Ausnahme: 800/1500 m-Lauf beim
Mehrkampf, worauf später noch
eingegangen wird)
Das wichtigste Prinzip ist dabei das Prinzip der Leistungsäquivalenz, was sich bei der weiteren Aufstellung der Tabellen zeigen wird.
Der progressive Punktanstieg der Leistungs-Punktkurven ist eine logische Folgerung der Tatsache,dass
Leistungssteigerungen um einen bestimmten Betrag bei höherem Leistungsniveau natürlich schwerer erreichbar sind, und dementsprechend auch mit mehr Punktzuwachs honoriert werden müssen.
Dabei ist aber auch darauf zu achten, dass die
Punktsteigerung für außergewöhnlich gute Leistungen nicht so groß ist, dass ein Athlet mit nur einer exorbitant guten Leistung alle anderen Schwächen voll überdecken kann. Anders gesagt, die
Leistungs-Punktkurve darf nicht zu
progressiv in der Steigung sein.
Der Anstieg der Leistungs-Punktkurven kann dabei nicht vom Verfasser einer Wertungstabelle vorgegeben werden, sondern er ergibt sich aus
der Realität der
Leistungsäquivalenzen wie sie sich in der Wettkampfpraxis einstellen.
Das heißt, die Aufgabe besteht darin, mittels mathe-matischer Formeln diese Wirklichkeit möglichst genau abbilden zu können.
Mehr zum Anstieg der Leistungs – Punktkurven in
weiter in : D.2 = wie erfolgt die Umsetzung ?