leichtathkletik im wandel mit nbl
Verfasser : G.Sonnemann , Berlin , Dez.2010
II. Theorie der neuen NBL - Methode Sonnemann
E.7 wieso eine Wertungstabelle für Alles ?
Bei der Aufstellung der neuen N B L – Methode wird davon ausge- gangen, dass es möglich und notwendig ist, eine Wertungstabelle für alle Anwendungsgebiete aufzustellen.
Es soll egal sein, ob ein Mehrkämpfer oder Disziplinspezialist die Leistung erzielt hat, und ob ein Mehrkampf , ein Mannschaftswett- bewerb oder Ranking bewertet werden soll.
Demgegenüber steht die von den Aufstellern der jetzigen verschie- denen Tabellen verbreitete Meinung, man könne auf keinen Fall Mehrkampfleistungen mit Leistungen von Spezialisten vergleichen.
Es ist also die Frage zu beantworten, woran die Qualität einer Leistung zu messen ist, denn es sollen ja nur qualitativ gleich gute Leistungen dieselbe Punktzahl erhalten.
Zunächst muss man feststellen, dass jede Beurteilung von Leistungs- äquivalenzen einen Rest von Subjektivität behalten wird.
Diese Subjektivität ist durch Heranziehung vieler objektiver Fakten weitgehend zu mindern.
Wie die neue N B L – Methode dieses Problem löst, ist im genau beschrieben.
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Die aus der Festsetzung von Leitpunkten = Statistiken hervorge- gangenen Wettkampffakten und deren
Umsetzung durch die gute Verwirklichung des Prinzips der Leistungs – Punktäquivalenz.
Der Wert einer Leistung bestimmt sich danach durch sein Verhältnis zur maximalen Leistung dessen, was ein Mensch bereits in dieser Disziplin erreicht hat, also zum bestehenden Weltrekord eines fest- gesetzten Stichtages ( hier 31.8.2007 ).
Diese Weltrekorde wurden als qualitativ gleichwertig angesetzt, was natürlich auch eine gewisse Subjektivität beinhaltet.
Aber diese Leistungen sind – teils viele Jahre bestehend – auf so hohem Niveau, auch im technisch / trainingsmethodisch / medizinischem Umfeld, dass man sie guten Gewissens als gleich gut bezeichnen darf.
Welche Leistungen sonst ?
Im obersten Leistungsbereich ist so der Wert einer Leistung gut bestimmbar.
In den darunter liegenden Leistungsbereichen wird es schwieriger, Bestenlisten allein reichen nicht zur Findung äquivalenter Leistungen.
Hier werden deshalb weitere „Leitpunkte“ aus Bestenlisten und Mehrkampfstatistiken dazu genommen.
Jeder Leitpunkt für sich setzt andere Äquivalenzen, aber durch die Mittlung aller Punkte durch die Bewertungsformeln und logische Prinzipien lassen sich gute Äquivalenzen auch in diesen Leistungs- bereichen finden.
Warum kann man nun nicht Durchschnittsleistungen von Mehrkämpfern zum Maßstab nehmen?
Der Mehrkampf mit seinen Disziplinen ist nicht homogen zusammen gesetzt ,soll heißen sprung – sprint – begabte Athleten werden durch die Disziplinzusammensetzung bevorteilt, Werfertypen benachteiligt.
Das hat zur Folge, dass das Durchschnittsniveau der Leistungen der Sprint / Sprungdisziplinen höher ist, als das der Wurfdisziplinen.
Die Durchschnittsleistungen der 20 weltbesten Zehnkämpfer der Jahre 1999 + 2005 sind :
10,84 / 7,50 / 15,22 / 2,05 / 48,83 / 14,35 / 47,31 / 4,92 / 63,94 / ohne
7,50 m im Weitsprung sind natürlich besser als 15,22 m im Kugelstoßen oder 47,31 m im Diskuswerfen. Würde man die Zusammensetzung des Zehnkampfes ändern, zum Beispiel statt des 110 m H.-Laufes den Hammerwurf einführen, würde das einen erheblichen Einfluss auf die in Zukunft erzielten
Deshalb ändert sich aber nichts an den Leistungen, die zwischen den Disziplinen als äquivalent zu sehen sind.
Schon deshalb können Mehrkampfleistungen allein kein Maßstab zur Findung von Leistungsäquivalenzen sein.
Das Argument der notwendigen eigenständigen Bewertung von Mehrkampfleistungen verliert völlig seine Glaubwürdigkeit, wenn man bewertet werden.
Die Punkte sind zu den Leistungen der obigen Reihenfolge :
897 / 935 / 803 / 850 / 869 / 930 / 815 / 886 / 797 /1500 m nicht berücksichtigt.
Die Bewertungsspanne beträgt also = 935 -797 = 138 Punkte. ( nach NBL- Methode beträgt die Spanne übrigens = 119 Punkte )
Nach der Logik der Aufsteller der jetzigen IAAF-Tabelle, wonach Mehrkampfleistungen eigene Äquivalenzen untereinander haben, müssten doch diese Durchschnittsleistungen in etwa gleich bewertet werden.
Das die Durchschnittsleistungen der Mehrkämpfer ein unterschiedliches Niveau haben, ist logisch und dies muss auch in einer Wertung zum Ausdruck kommen.
Warum also das Argument, dass man nicht für alles eine Tabelle anwenden kann?
Ganz einfach !
Es ist das Argument der Aufsteller einer jeden Einzeltabelle zur Recht- fertigung der Tatsache, dass jede bisherige Tabelle immer nur den Leistungsbereich einigermaßen gerecht abbildet, für den sie aufgestellt wurde.
Der Grund dafür liegt in den ungeeigneten Bewertungsformeln, die gar keine durchgehende Leistungs – Punktäquivalenz in allen Leistungsbereichen ermöglicht.
Die N B L – Methode ändert dies ab,
deshalb eine Tabelle für Alles !
Wie weit die Übereinstimmung von Leistung zu Punkten nach den verschiedenen gültigen Bewertungstabellen zur Zeit auseinanderliegt, mag folgende Leistungsreihe zeigen:
IAAF,MK IAAF,MK nat.Tabelle,DLV Dr.Spiriev 2008
= 80,58 m Speer
= 1085 Pkt.
18,59 m Kugelstoßen =1012 Punkte
Also sollen 9,77 s über 100 m nicht besser sein, als 18,59 m im Kugelstoßen ?
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